Perlit ist ein in der Natur vorkommendes Vulkangestein und wird erst nach der Verarbeitung (Blähprozess: Perlitkörner werden auf 1000°C schockartig erhitzt) als Blähperlit bezeichnet. Es bildet sich dann ein glasartiges Gestein.
Das schockartige Erhitzen führt zu einer Ausdehnung der eingeschlossenen Wassermoleküle wodurch sich die expandierten Perlite bis auf das 20-fache ihres ursprünglichen Volumens aufblähen.Der Blähprozess hat somit starke Auswirkungen auf die Korngröße und die Schüttdichte, die sich von etwa 900 - 1000 kg/m3 bei rohem Perlit und bis zu 50 - 100 kg/m3 im aufgeblähten Zustand verändern kann.
Dem Bedarf und Zweck der Anwendung des Blähperlits angemessen, kann das Granulat durch eine Hydrophobierung oder Bituminierung mit einer Latexemulsion nachbehandelt werden.
Blähperlit ist ein anorganischer Dämmstoff, welcher durch seine Eigenschaften leicht, nicht verrott- und brennbar, widerstandsfähig sowie ungezieferbeständig und somit auf vielseitige Art und Weisen einsetzbar ist. Zudem zeichnet sich das Material durch seine baubiologische Abbaubarkeit aus.
Blähperlit wird vor allem in der Baustoffindustrie, dort besonders im Wohnungsbau als Wärmedämm- und Füll-Zuschlagsstoff verwendet. Objekte mit strengen Brandschutzvorschriften werden garantiert mit blähperlithaltigen Dämmstoffen ausgestattet sein. Darüber hinaus sorgt es für eine hohe Schall- und Feuchtigkeitsregulierung.
Neben der Baustoffindustrie machen aber auch andere Industriezweige, wie z.B. die Getränkemittelherstellung sowie die Kältetechnik, vom Blähperlit Gebrauch. Im privaten Bereich finden wir Blähperlit vor allem in der Blumenerde. Dort garantiert es dem Boden eine ausreichende Luftdurchlässigkeit.
Blähperlit lässt sich recyceln, ist deponiefähig und gesundheitlich unbedenklich. Jedoch ist es neben der Tatsache, dass es je nach Anwendungsgebiet teils hydrophobiert bzw. bituminiert ist, auch nur begrenzt verfügbar.